SOUNDS OF IBIZA

Ibiza ist kunterbunt. An jeder Ecke wird Boho-Charme zelebriert, wird in Beachclubs, Rooftop-(Bars) und stylischen Restaurants das Leben gefeiert – und nicht nur nachts tanzt man, als gäbe es kein Morgen. Schon an einem verlängerten Wochenende kann man diesen Spirit aufsaugen. THE FRANKFURTER checkte zwei leuchtende Sterne an der Playa d’en Bossa: das berühmte „Ushuaïa Ibiza Beach Hotel“ und das „Hard Rock Hotel Ibiza“.

LONLEY BAYS, FAST BEATS

Natürlich hat die Insel Ibiza, der legendäre Freigeist, auch ruhige, sehr beschauliche Altstadtecken, wunderschöne Landvillen mit eigenem Pool und Garten, sowie Resorts in fast unberührter Natur und in kleinen Buchten. Nicht zufällig darf sich die Stadt Ibiza seit Jahrzehnten mit dem Titel „Unesco Weltkulturerbe“ schmücken, und auch das Thema Biodiversität wird auf der Insel großgeschrieben. Doch diesmal sind wir gekommen, um Beats zu hören, welche die Boxen vibrieren lassen, und wollen dabei in das Ibiza-eigene Gefühl eintauchen, dass der Sommer niemals endet. Kurz, ein krachender Partyurlaub mit allen opulenten Annehmlichkeiten, die zwei ikonische Platzhirsche an der Playa d‘en Bossa zu bieten haben, von sensationellen Gourmet-Spots über Weltklasse-Poolbühnen bis hin zu ultimativen Spa-Anwendungen und Workouts.

THE EXPERIENCE

Das „Ushuaïa Ibiza Beach Hotel“ ist eine Urgewalt, eine Persönlichkeit und eine für Erwachsene vorbehaltene Location, die vorrangig für ihre legendären Partys bekannt ist. Kein Tag ist hier wie der andere. Und keine Nacht. Live-Sessions der weltweit angesagtesten DJs, ein avantgardistisches Design, die neueste Technologie, dazu personalisierte VIP-Leistungen und eine einzigartige Chill-out-Poollandschaft locken Gäste aus aller Welt. Vor der großen Open-Air-Bühne tanzen nicht selten bis zu 8.000 Menschen. Kaum zu glauben, dass das „Ushuaïa“ mit einer kleinen Strandbar in den Dünen des beliebten Clubbing-Ortes Playa d’en Bossa angefangen hat. Heute sind es 415 Zimmer und einzigartige Suiten sowie fünf Restaurants in zwei Gebäuden am Strand („The Ushuaïa Club“ und „Ushuaïa Tower“) mit einer kochenden Partykultur, die die Welt auf besondere Weise aus den Angeln hebt. „Erleben Sie das Unerwartete“, wirbt das Hotel. Das darf man wörtlich nehmen. Ein Zimmer direkt neben der Tanzfläche? Bekommt man. Lieber eine Suite mit eigenem Jacuzzi, balinesischem Bett und privater Bar in luftiger Höhe? Bekommt man. Oder mit eigenem Mischpult (in der „I’m On Top of the World“-Suite“, Ibizas größte Hotelsuite mit Panoramablick aufs Meer und die Open Air-Bühne). Alles geht an diesem Ort. Ich habe es selbst erlebt.

EAT LIKE A STAR

Umso überraschter waren wir über die vielen neuen Angebote der Kulinarik. Die gastronomische Auswahl im „Ushuaïa“ ist verheißungsvoll und spannt den Bogen von japanischer Fusionsküche bis zum eleganten Steakhaus. Auftakt nach dem unkomplizierten Transfer vom nahen Flughafen Ibiza ist das Strandrestaurant „The Beach at Ushuaïa Ibiza“, wo ich auf den gemütlichen Bali-Liegen die Playa d’en Bossa bei einem Cocktail auf mich wirken lasse. Sanfte Musik, schöne Menschen, easy living. Abends entscheide ich mich für das „Minami“ mit seinem hübschen Zen-Garten (für alle Sushi-Liebhaber:innen ein Muss). Die viel gerühmte „Oyster & Caviar Bar“ gönne ich mir als Lunch-Highlight am nächsten Tag. Am besten kehrt man dort nach einigen Runden im Pool hungrig ein – und muss sich dann nur noch entscheiden zwischen Nikkei-Spezialitäten, Sushi und Meeresfrüchten (mein Tipp: sich durch die verschiedenen Austernsorten schlürfen oder sich alternativ dem superleckeren Wagyu-Burger zuwenden).

Abends heißt es Kraft tanken für die Partynacht – und ich teste das „Montauk Steakhaus“, das nur beste Kritiken erntet. Das Lob kann ich nur bestätigen, ich habe wirklich hervorragende Dry-Aged-Qualität auf dem Teller. Die saftigen Fleischstücke werden hier auf Holzkohle gebraten und mit Holz von Obstbäumen geräuchert. Empfehlung fürs Dessert: Cheese Cake! Beim großen Schwärmen darf man nicht das Frühstück vergessen – eine absolut grandiose Genusslandschaft aus gefühlt Tausend kleinen farbenfrohen Ständen, die alles aufwarten, was das Herz begehrt – Lichtjahre vom langweiligen kontinentalen Frühstück entfernt (Katerfreundlich: bis 11 Uhr).

THE PARTY NEVER ANTS

Apropos Party. Jeden Samstag (bis 5. Oktober) verwandelt sich das „Ushuaïa“ in einen coolen Underground-Tempel und holt Top-DJs im Tech-House-Bereich auf die Insel. Das hauseigene Kult-Party-Format namens „Ants“, also Ameisen, läuft sich nachmittags gegen 15 Uhr bereits warm. Ist die Sonne untergegangen, ballern atemberaubende Feuer- und Laser-Effekte auf die Party-People ein, zwischen denen als Ameisen kostümierte Tänzer:innen abfeiern. Krass laut, krass gut. Neben einer Wahnsinns-Show, halb Konzert, halb Festival, erlebe ich Gänsehaut-Momente vom Allerfeinsten.

THE WILD SIDE: HARD ROCK HOTEL

Anderes Hotel, anderes Konzept, ebenfalls an der Playa d’en Bossa. Das familienfreundliche „Hard Rock Hotel Ibiza Resort“ hat Musik in seinen Adern. Nicht nur, dass auf der großen Open-Air-Bühne jede Woche Konzerte und Shows von Weltrang stattfinden, in seinen Räumen und Suiten sind auch unzählige musikalische Memorabilien zu bestaunen. Der Bademantel von Elvis Presley etwa, die Gitarre von Bob Marley, Goldene Schallplatten und vieles mehr. Die futuristische Einrichtung des Fünf-Sterne-Spa- und Erlebnishotels ist – mit einem Wort – rebellisch, wie es zum Thema passt. Unangepasst, kapriziös und sehr individualistisch. Hier darf jeder ein Star sein – der Service bringt auf Wunsch einen Crosley-Plattenspieler und eine Auswahl von zehn legendären Schallplatten aufs Zimmer. Mit dem Service „Sound of Your Stay“ kann man sich eine Fender-Gitarre reservieren und so oft darauf spielen, wie man möchte. Täglich gibt es Livemusik, Happenings und Themenevents. Auch für die Kleinen ist das alles ein großer Spaß, es gibt einen eigenen „Roxity Kidsclub“.

TATEL IBIZA

Beim Erkunden sehe ich mir die spektakulären Pools mit exklusiven Chill-out-Bereichen an, was ganz auf das erlebnishungrige Publikum abgestimmt ist. Insgesamt 11 Restaurants, Cafés und Bars (Tipp: Sundowner im „The Ninth“) stillen den Hunger, der bekanntlich so launisch wie ein Rockstar sein kann. Man weiß nie, wann er auftaucht. Kulinarischer „Bandleader“ des Hotels ist zweifelsohne das „Tatel Ibiza“. Inspiriert von den Goldenen Zwanziger Jahren kombiniert das Restaurant zeitgenössisches Design mit mediterraner Haute Cuisine und Live-Entertainment. Zugleich hat man einen tollen Blick auf den Strand und Ibiza-Stadt (grandios: Milanesa-Kalbsschnitzel mit Trüffel). Prominente Mitbesitzer des „Tatel“ sind unter anderem Cristiano Ronaldo und Tennis-Profi Rafa Nadal.

BOB MARLEY WAS HERE

Ich lasse mich ganz auf den Starkult des Hauses ein, was in meiner 165 Quadratmeter großen „Rock Star“-Dachsuite wirklich nicht schwerfällt: Butler-Service, ein rundes Kingsize-Bett, ein riesiger Flachbildschirm, Spielekonsole, die große Bar, Private Catering, eine atemberaubende Außenterrasse mit Whirlpool – und Goldene Schallplatten von David Bowie. Eine kleinere Suite („Rock Suite Legends“) erinnert an Bob Marley. Genau in diesem Zimmer hat der Musiker, als er 1978 nach Ibiza kam, übernachtet. Feel the vibe! In dieser Suite erinnern echte Artefakte an ihn. Chic ist auch die freistehende Badewanne mit Löwenfüßen.

REFRESH YOUR MIND

Wofür dieses musikalische Hotel ebenso geliebt wird, sind seine beiden Wellness-, Gym- und Beauty-Bereiche. Diese dienen, wie es heißt, den eigenen „Body Sound“ zu entdecken. Wie auch immer, allein das Spa-Areal „Rock Spa“ (mit Private Spa Suite) ist mit knapp 1.400 Quadratmetern beachtlich und dank seiner geschmackvollen Ausstattung und den Therapien perfekt geeignet, um sich nach einer langen Nacht zu erholen oder sich vor einer Party zu verjüngen. Die Hydrotherapie ist einer der Schwerpunkte und auch die Thermalpools – von eiskalt bis warm – setzen auf die Kräfte des Wassers. Und ein Wort noch zum umfangreichen „Rock-Workout“ mit Yoga, Meditieren oder Schwitzen zur Musik. Alles kann, nichts muss. Typisch fürs Ibiza-Feeling.