RESPONSIBLE SEXAPPEAL

Macht Geld noch sexy? Mit dieser Frage haben wir am Finanzplatz Frankfurt die perfekte Kulisse für unsere Coverstrecke gefunden. Im nhow Hotel mit Deutschlands höchster Rooftop-Bar ist das Thema Money ein stylisches und extravagantes Stilmittel. Uns geht es nicht um die plumpe Masche, sondern wir schauen auf das Sexappeal einer neuen Zeit – mit Verantwortung, Werten und der großen Lust auf Luxus.

OUR HEARTS GO BOOM BOOM

„Amore!“ – und schon schmelzen wir dahin? Tatsächlich. Italienisch ist die verführerischste Sprache, wollen Sprachwissenschaftler:innen mit einem Experiment herausgefunden haben. Die Proband:innen reagierten auf das Wort „Liebe“ in verschiedenen Sprachen unterschiedlich. Nur bei „Amore“ ging der durchschnittliche Puls so richtig nach oben. Was für das menschliche Ohr sehr musikalisch klingt, wird automatisch als attraktiver empfunden, so die Wissenschaftler:innen. Die hinteren Plätze im Ranking der Sprachen mit dem meisten Sexappeal belegten übrigens das deutsche Wort „Liebe“ und das niederländische „Liefde“. Also, ein „Ik hou van je“ (niederländisch für „Ich liebe dich“) kann zu hart klingen, um von der Masse als sexy wahrgenommen zu werden.

Soweit das Experiment. Doch wie so oft, spielt das Leben anders und wir finden Menschen, Worte, Dinge und Orte attraktiv und sinnlich, die es nach den gängigen Standards gar nicht sind. Gut so. Vielfalt und Individualität siegen auch hier. In Frankfurt gibt es viele schöne „sexy“ Orte, die alle Kriterien erfüllen. Etwa wo die Aussicht fein ist und man eine besondere Art von Exklusivität erlebt. Die gefeierte „NFT Skybar“ im nhow Hotel, unsere Design- und Lifestyle-Location für die Coverstrecke, ist so ein Beispiel. Egal ob Nachmittagssonne oder Sonnenuntergang, allein schon der 360-Grad-Rundumblick auf der Dachterrasse im 47. Stockwerk lässt automatisch die Pulsfrequenz wohlig steigen. „Amore“ für die Augen!

SEXAPPEAL OF A NEW ERA

Ist Sexappeal noch zeitgemäß? Es ist kompliziert. Sexappeal ist nicht gleich Sexappeal. Und wird in jeder Epoche neu aufgeladen. Im Barock etwa, der Eros aus den mittelalterlichen Fesseln befreit, kommen Darstellungen üppiger nackter Körper und eindeutiger Posen auf, verortet in antiken oder christlichen Szenarien, um die Bilder bei der moralischen Instanz durchzuboxen. Das Ideal von Sexappeal konnte – und wollte oft – anecken und Grenzen ausloten.

WHAT MAKES YOU MORE ATTRACTIVE

Gibt man im Internet den Begriff „Sexappeal“ ein, gelangt man rasch auf die einschlägigen Seiten für Erwachsene. Einerseits. Andererseits wird mit dem Begriff das vermarket, was bei Frauen und Männern zu einer positiven, sinnlichen Ausstrahlung beitragen soll. Kosmetika, Body Change-Produkte – und Autos. Bei Letzteren machen, keine Überraschung, Premium-Sportwagen und Cabrios das Rennen. Dass man von der Marke auf das Sexualverhalten des Fahrers, der Fahrerin, schließt, belegen Studien. Über die Realität schweigen die Studien.

I’M SEXY AND YOU KNOW IT

Sind Handtaschen sexy? Unbedingt! Sie sind Statussymbol, Accesscoire, der tragbare Hausstand und vieles mehr. Ein Universum. Die Handtasche kann stille erotische Signale aussenden, manchmal unmissverständlicher als ein hautenges Kleid. Die Trägerin, der Träger, hat es in der Hand. Luxus macht begehrenswert. Schon immer. Im Städel Museum hängt ein Gemälde aus dem frühen 16. Jahrhundert. Es zeigt eine junge Frau, vermutlich aus einer führenden Florentiner Familie, sichtbar sehr reich. Ein knallrotes Kleid wie ein Ballon, Goldschmuck, vornehme Blässe. Ein Schoßhündchen vertreibt ihr die Zeit, ein Rosenkranz nimmt die Schärfe der sexuellen Andeutung. Auch nach fast fünfhundert Jahren hat die Dame nicht an flimmerndem Sexappeal verloren. Weil ihr Bildnis ewige Werte bedient, die wir als sexuell attraktiv verorten. Luxus ist sexy, heißt das auf den heißen Punkt gebracht.

DARK SIBLINGS

Auch das ist Fakt. Sexappeal und Sexismus sind dunkle Geschwister. Daher braucht Sexappeal heute mehr denn je Verantwortung, Abgrenzung und Konsens in jeder Situation. Ein weites Feld mit viel Unkraut. Nur ein Beispiel: regelmäßig rügt der Deutsche Werberat Unternehmen wegen sexistischer, diskriminierender und gewaltverherrlichender Werbung.

REAL OR NOT?

Die Zukunft mit KI ist herausfordernd. Schon jetzt versuchen Fashionproduzenten, die sehr viele Models buchen müssen, weil sie im Akkord Kollektionen auf den Markt bringen (etwa im Discount- oder Fast-Fashion-Bereich), zu sparen, indem sie mit KI an den Models arbeiten. Dabei können für Werbekampagnen „schöne“ Gesichter, die dem Sexappeal-Mainstream-Geschmack entsprechen, zusammengeschnitten werden. Noch sieht das zu künstlich aus und ist leicht zu entlarven, was sich ändern wird. Eine Kennzeichnungspflicht für solche Bilder könnte in Zukunft kommen.

Unser THE FRANKFURTER-Model ist hundertprozentig ein echter Mensch und auch das Setting im nhow Hotel wurde nicht am Computer virtuell kreiert. Ein Fake wäre doch ziemlich unsexy, nicht wahr?