Eine der ikonischsten Bauten Frankfurts, das RAW im Europaviertel, passt wie kein anderer zum Leitthema NEW WAYS. Wo Innovatives entsteht, der Wandel greifbar ist, erlebten wir beim THE FRANKFURTER Cover-Shooting mit Model und Schauspielerin Elena Carrière sensationelle Perspektiven.
Wo wären wir, wenn wir keine neuen Wege gewagt hätten? Wo werden wir sein, wenn wir keine neuen Wege wagen? Es gibt viel Optimismus und Veränderungswillen hierzulande, trotz allem. Und wie Menschen schlagen auch Räume, Häuser und ganze Quartiere neue Wege hin zu etwas Besserem ein. Sie verändern sich manchmal von Grund auf und passen sich an das an, was lebenswerter, zukunftsweisender und nachhaltiger ist. Das RAW ist so ein Beispiel. 1993 als Hauptverwaltung der Deutschen Bundesbahn fertiggestellt, heute ein monumentales Kulturdenkmal aus Betonbrutalismus, Postmoderne und Technizismus – umgangssprachlich die „Bahnpyramide“ genannt. Eine zentrale Immobilie in Frankfurts größtem Entwicklungsviertel. Frei geworden für neue Arbeits-, Büro- und Gastronomiekonzepte in den nächsten Jahren. Jedes Architekturelement ein Statement. Einmalig als Shooting-Kulisse für THE FRANKFURTER.
„I ALLOW A BIT OF CHAOS“
Unser Covermodel Elena Carrière, Germany’s Next Topmodel-Finalistin, Influencerin und Schauspielerin wie ihr berühmter Vater Matthieu Carrière, steht exemplarisch für viele jungen Menschen, die offen für neue Wege sind. Eigentlich plante sie ein Jurastudium fern der Öffentlichkeit, dann kam die Modelkarriere, deren Tragweite ihr anfangs nicht bewusst war: „Manche Individuen sind etwas abenteuerlustiger und gehen gern Risiken ein. Ich gehöre auch dazu. Ich liebe es, ein klein bisschen Chaos und Unberechenbarkeit in vielen Bereichen meines Lebens zu fördern, auch wenn das bedeutet, nicht zu wissen, wo man enden wird.“ Ihre mutigsten Entscheidungen liegen nicht allzu lange zurück, sagt sie: „Ich habe sie in den letzten 18 Monaten getroffen. Zunächst vor allem im privaten Bereich – von toxischen Trennungen bis hin zu Identitätskrisen und neuen Wegen, von denen ich nicht einmal hätte träumen können. Aber auch im Beruflichen bin ich um einiges radikaler geworden.“
GO WHERE THE FEAR IS
Mit den Richtungswechseln kam für Elena die Erkenntnis: „Ich verstehe immer mehr, was ich im Leben möchte, und allein das ist für mich schon ein Wagnis: endlich Ja zu dem zu sagen, was ich will.“ Bereits als Kind erlebte sie eine einschneidende Wegänderung, aufgewachsen in Hamburg, zog sie mit ihrer Mutter nach Venedig und kehrte als 14-Jährige zurück. Sie ist voller Pläne und arbeitet aktuell an einer Event-Dinner-Reihe: „Ich möchte einen Safe Space kreieren, von dem viele Menschen dort draußen profitieren können. Zusammen mit ausgewählten Persönlichkeiten gehe ich wichtige Themen unserer Zeit an, etwa Mentale Gesundheit, Female Empowerment oder Inclusion. Das mache ich allein, ohne große Unterstützer im Hintergrund. Und das macht sehr Angst. Ich habe mal gehört, die Dinge im Leben, die einem Angst machen und wo man zunächst ‚Resistance‘ spürt, sind genau die, hinter die man sich besonders lehnen sollte.“ Stimmt: Wo die Angst ist, da findet man die Kraft für den Wandel.
Ist man auf neuen Wegen wegorientiert statt zielorientiert, vermeidet man Stress. Dr. Johanna Dahm, Entscheidungs-Expertin
QUICK SUCCESSES DESIRED
„Bei neuen Wegen, Beziehungen oder auch neuen Produkten sind ganz schnelle Erfolge, die einem sprichwörtlich in den Schoß fallen, gewünscht. Gerade Unternehmen stehen hier unter einem enormen Druck“, weiß Entscheidungs-Expertin Johanna Dahm, die Menschen und Organisationen in der Geschäfts- und Leadership-Entwicklung berät. Die promovierte Kultur- und Kommunikationswissenschaftlerin und studierte Wirtschaftsphilosophin aus Frankfurt wird deutlich bei den Tücken des Wandels: „Wer nach den ‚Low Hanging Fruits‘ greift, verpasst vielleicht die saftigeren Früchte, die weiter oben hängen. Schneller Erfolg wird aber meist mit Glück gleichgesetzt. Doch Glück kommt immer erst am Ende, am Anfang steht der Mut.“
SHOULD I STAY OR SHOULD I GO?
„Die meisten Menschen suchen nach Struktur als vermeintliche Sicherheit. Alle denken, sie müssten Dinge über den Kopf verarbeiten. Doch neue Wege anzutreten, macht es notwendig, auch mal Unstrukturiertes zuzulassen und auszuhalten“, erklärt Johanna Dahm aus der Praxis. Denn unterwegs kann manches auftauchen, was eine starre Struktur wertlos macht. „Menschen, die sich entschieden haben, neue Wege zu gehen, privat, beruflich, unternehmerisch, im Miteinander, werden bewundert für ihren Mut, die Angst vor den Folgen einer Entscheidung überwunden zu haben. Nach Beobachtung der Expertin verschlafen viele Menschen ihre Entscheidungen. „Wer sich nicht traut, kann verlieren – nicht nur Geld.“