MILAN DESIGN WEEK - SALONE DEL MOBILE

Über 300.000 internationale Besucher:innen kamen zur Möbelmesse Salone del Mobile nach Mailand, die dieses Jahr zusammen mit der Lichtbiennale Euroluce stattfand. THE FRANKFURTER zeigt die Highlights des weltweit größten Designfestivals.

Die Zeiten von Minimalismus sind vorbei: Die Installationen in Mailand präsentierten kräftige Farben von Lila, Blau und Dunkelgrün, hochwertige Materialien wie Marmor, Samt und Metall und ein üppiges Spiel aus runden Formen, die an die dekadenten Erzählungen des italienischen Schriftstellers Gabriele D'Annunzio erinnerten. Besondere Highlights konnte man auf dem Fuorisalone, dem Designfestival in der Stadt, sehen. Hier stellten viele Designer:innen und Hersteller Sondereditionen in Palazzi aus, was die Objekte besonders atmosphärisch in Szene setzte. Neben der Nilufar Gallery und den Galerien von Rossana Orlandi und Carla Sozzani gesellte sich dieses Jahr mit dem Mailänder Tennisclub Bonacossa ein besonders ungewöhnlicher Spot hinzu, der von der Mailänder Designerin Cristina Celestino bespielt wurde.

SALON SHOW

Picture 1: Shootingstar Haus Otto aus Stuttgart mit "Hold on" für Dante Goods and Bads.
Picture 2: Die Mailänder Designerin Cristina Celestino stellte im ehrwürdigen Tennisclub Bonacossa aus.
Picture 3: Die venezianische Designerin Massari erinnerte in der Nilufar Gallery mit ihren Leuchten "Toppings" an Konditorei-Kreationen.

HYPE HUNTER

In Zeiten von Überfluss und dystopischen Zukunftsperspektiven heißt die Maxime: Auffallen um jeden Preis. So funktioniert es beim Hype um die Fashion von Balenciaga – und schließlich auch im Design. Was sich besonders bizarr darstellt und irgendwie irritiert, ist gerade recht, um die erhitzten und rastlosen Urban Natives überhaupt noch zu kitzeln – und schließlich sind spektakuläre Objekte einfach auch sehr instagrammable. Viele Designmarken setzten daher auf immersive Rauminstallationen und Kooperationen mit angesagten Künstler:innen.

In Zeiten von Überfluss und dystopischen Zukunftsperspektiven heißt die Maxime: Auffallen um jeden Preis. So funktioniert es beim Hype um die Fashion von Balenciaga – und schließlich auch im Design. Was sich besonders bizarr darstellt und irgendwie irritiert, ist gerade recht, um die erhitzten und rastlosen Urban Natives überhaupt noch zu kitzeln – und schließlich sind spektakuläre Objekte einfach auch sehr instagrammable. Viele Designmarken setzten daher auf immersive Rauminstallationen und Kooperationen mit angesagten Künstler:innen.

Picture 1: Für "Cloud" ließ sich Maxim Velčovský für Lasvit vom "Ur-Kronleuchter der Menschheit" inspirieren - dem Sternenhimmel.
Picture 2: In seinem Showroom am Corso Monforte lud Foscarini in einen wilden Garten ein, um Ruhe und die Leuchte "Fregio" von Andrea Anastasio zu finden.
Picture 3: Für seine Waschbecken kooperierte der Schweizer Hersteller Laufen mit der Collage-Künstlerin Monique Baumann.

EARTH ENCOUNTER

Die Natur stellt beides zugleich für das Design dar: Inspiration, aber auch Herausforderung in Sachen Umweltschutz. Dies lässt sich oft gut kombinieren. Runde Formen, die an Kieselsteine erinnern, natürliche Materialien von Holz, Leder, Travertin bis zu Schafswolle und vor allem softe Farben von Beige bis Braun bringen uns auf Tuchfühlung mit der Natur und feiern ihre Einzigartigkeit. Nachhaltigkeit spielt bei fast allen Herstellern eine wichtige Rolle, die sie vor allem durch den Einsatz von recycelten Materialien abbilden.

Picture 1: Designerduo Formafantasma zeigte mit "Flock" für den Hersteller Tacchini, wie sich Schaum für Polstermöbel durch Schafswolle ersetzen lässt.
Picture 2: Molteni setzt auf Holz - mit dem Stuhl "Porta Volta" von den Stararchitekten Herzog & de Meuron sowie dem Tisch "Mateo" von Art Director Vincent Van Duysen.
Picture 3: Einen ungewöhnlichen Balanceakt aus Travertin präsentierte das Studio dAM in der Galleria Rossana Orlandi - ein Spot, wo schon viele Nachwuchs-Designer:innen entdeckt wurden.