ISLAND LUXURY IN VENICE’S LAGOON

Venedig ist das gewisse Etwas Italiens. Prachtvoll, magisch und immer ein romantisches Erlebnis. Nur zehn Minuten mit dem Wassertaxi vom Markusplatz entfernt, auf einer stillen Privatinsel vor der Lagunenstadt, bietet das Fünf-Sterne-Resort San Clemente Palace Kempinski Venice eine ganz besondere Luxuserfahrung. THE FRANKFURTER erlebte den prunkvollen Rückzugsort.

SAN CLEMENTE: IN THE MOOD FOR SILENCE

Gelandet am Flughafen Venedig Marco Polo, nähern wir uns mit dem Private Shuttle der Lagunen-Insel San Clemente. Ein jahrhundertealter Gartenpark, fast 15 Hektar groß, bildet den grünen Rahmen für ein einmaliges Luxushotel. Einst bewohnten Mönche die Insel und ab dem 12. Jahrhundert machten hier Pilger:innen und Soldaten auf dem Weg ins Heilige Land Halt. Die Gebäude und die restaurierte Kirche zelebrieren den Formenschatz der Renaissance, alles ist reich und dramatisch verziert. Terrazzoböden, mit Seidenstoffen überzogene Wände, marmorne Gänge, Murano-Kronleuchter und die bis zu sechs Meter hohen Decken lassen ahnen, wie hier einst das Klosterleben gedieh. Die 196 Zimmer und Suiten des San Clemente Palace Kempinski Venice (darunter Venedigs größte und exklusivste Suite) sind aufwendig dekoriert und mischen die Kunst der Renaissance und der Moderne mit dem typisch venezianischen Lebensgefühl. Sehr reizvoll: Alle Zimmer und Suiten bieten einen atemberaubenden Blick auf Venedig, die Lagune, die Gärten oder die malerischen Innenhöfe. Jede Suite ist ein privates „Palazzo a Venezia“, das vollständig unabhängig vom Hotelgeschehen ist und zugleich sämtliche Annehmlichkeiten eines Luxusresorts bietet. Überdies gibt es überall auf der Insel hochkarätige moderne Kunst zu sehen und zur Biennale von Venedig, eines der international wichtigsten Kunstereignisse, wird das Luxushaus zum leuchtenden Art Spot.

VENICE CITY: PLACE OF LONGING

Die idyllische Privatinsel ist der perfekte Ausgangspunkt für spontane Touren. Nach nur kurzer Fahrt mit einem der kostenfreien Privatboote des Hotels ist man bereits mitten im Trubel der Lagunenstadt, ob zum Bummeln (Tipp: göttliches Nougateis, “Gianduiotto”, bei Gelateria Nico, Dorsoduro), für einen Museumsbesuch (Must-see: Peggy Guggenheim Collection) oder für ein angesagtes Gourmet Dinner (vegan/vegetarisch: Dama Restaurant).

In Venedig ist es einfach, verliebt zu sein. Die Stadt mit ihrer reichen Kunst- und Kulturgeschichte und den Palazzi am Canal Grande ist die imposante Kulisse für große Gefühle. Der “Womanizer” Casanova war hier zuhause und auch Mozart genoss den berühmten Maskenkarneval, bei dem früher jegliche Standes- und Liebesgrenzen fielen. Millionen Touristen besuchen jährlich Venedig und tauchen rund um den Markusdom ein in dieses spezielle Gefühl, wie man es nur in dieser Stadt erleben kann. Wer die Pracht Venedigs aus der Vogelperspektive erleben möchte, dem empfehlen wir neben den bekannten Türmen die Dachterrasse im Luxuskaufhaus des Palazzo Fondaco dei Tedeschi im Stadtteil San Marco (kostenlos, mit Online-Uhrzeit-Reservierung, täglich 10.30 bis 18.30 Uhr). Von der Mitte des Canal Grande über die Rialto Brücke und Venedig kann man von dort den Blick schweifen lassen. Das Kaufhaus haben im 13. Jahrhundert deutschstämmige Kaufleute gegründet, bis zu 100 Händler konnten hier gleichzeitig nächtigen und ihren Geschäften nachgehen. 2016 wurde das Kontor nach Umbau als riesiges Edel-Shoppingcenter wiedereröffnet.

ISLAND HOPPING: MURANO

Bei einem Aufenthalt lohnt es sich, die vielfältige Inselwelt in der Lagune zu erkunden. Jede von Venedigs Inseln hat ihren eigenen Charme. Und mit dem exklusiven Private Shuttle kommt man unkompliziert und schnell überall hin. Murano, die berühmte Glasbläser-Insel, ist unsere erste Station. Tipp: Das Wassertaxi macht einen Zwischenstopp auf der Friedhofsinsel San Michele, wo man die prächtigen Grabdenkmäler vieler Berühmtheiten bewundern kann. Murano wiederum besteht aus sieben Inseln, die mit Brücken verbunden sind und so eine etwa einen Quadratkilometer große Fläche entlang türkisblauer Kanäle bilden. Alles ist dicht an dicht in Murano, große Straßen und Autos gibt es nicht, was den venezianischen Flair noch unterstreicht. An jeder Ecke gibt es meisterhaft hergestelltes buntes Glas zu kaufen. Fast alle Einwohner:innen Muranos arbeiten im klassischen Glasbläsergewerbe und zeigen ihre Kunst sehr gern. Wir besichtigen eine der Schau-Werkstätten und erleben eindrucksvoll, wie das Glas erhitzt und dadurch weich gemacht wird. Das eigentliche Geheimnis des Glases wird von den Manufakturen jedoch seit jeher geheimgehalten, zu groß ist die Konkurrenz des imitierten Murano-Glases. Im Mittelalter wurden alle Glasbläser von Venedig nach Murano zwangsverlegt, wegen der Brandgefahr und um sie besser kontrollieren zu können. Sie lebten daher wie Gefangene. Auch ein tolles Erlebnis: Showroom-Besuch bei der Manufaktur Barovier & Toso, die älteste (seit 1295) und erfolgreichste von Murano und Erfinder des Mosaikglases.

COLORFUL BURANO

Zum Lunch steuern wir mit der Fähre die Insel Burano an, bekannt für ihren Fischfang und eine Vielzahl kunterbunter Häuser, in denen einige der letzten Buranelle-Klöpplerinnen leben. Köstlich, da mitten in der Saison dafür: Moeche, frittierte Krebse, in der Trattoria “Al Gatto Nero” am beschaulichen kleinen Kanal. Zum Nachtisch werden wir mit einem Teller gelber Bussolà-Butterkekse überrascht, das typische Dessert der Insel, erfunden im 16. Jahrhundert. Ihre S-Form dient dazu, sie leichter in Caffé, Grappa oder einen Vin Santo einzutauchen. Unser Insel Hopping könnte von Burano weitergehen nach Torcello, zur geheimnisvollen Pionierinsel der Lagune. Einst eine blühende Handelsstadt mit 20.000 Bewohner:innen, ist sie heute durch Versumpfung eine fast menschenleere Insel, die von ihrem alten Ruhm melancholisch erzählt. Im rustikalen Landgasthaus “Locana Cipriani” (mit hauseigener Bäckerei und bezauberndem Rosen- und Granatapfelgarten) schmeckte es schon Ernest Hemingway, der Torcello wie andere Prominente als Zufluchtsort schätzte. Die Betreiberfamilie Cipriani hat übrigens das Carpaccio erfunden.

SUNSET SPOTS

Zurück auf die Insel San Clemente. Sie ist wahrhaft eine Oase und verwöhnt Luxusliebhaber:innen aus aller Welt, die nach oder vor einem inspirierenden Tag in der Lagunenstadt einen hochkarätigen Ruhepol suchen. So kann man verträumt schwimmen im beheizten Außenpool, im Park sporteln (Joggingpfade entlang duftender Linden- und Jasminbäume und um einen natürlichen See, Tennisplatz, Fahrradverleih und ein Pitch-and-Putt-Golfplatz) oder italienisches Fine Dining in den drei Gourmet-Restaurants genießen. Das “Acquerello” wurde bei den Haute Grandeur Awards als “bestes italienisches Restaurant in Europa” ausgezeichnet. An Romantik kaum zu toppen sind die ausgewiesenen Sunset Spots (u.a. exklusive Love-Dinners auf dem hoteleigenen Sunset Hill buchbar) und das “San Clemente Picnic” im Park. Auch die ehemalige Sakristei des Klosters, verziert mit eindrucksvollen Deckenfresken, adelt ein kulinarisches Erlebnis oder romantische Anlässe.

In Erinnerung bleibt uns die Insel San Clemente als mondäner Ort der Erholung, der jedem Gast Venedig zu Füßen legt. Hier trifft Romantik in den historischen Mauern des Luxushotels auf Kunst und moderne Gastlichkeit und das venezianische Charisma auf die Weitläufigkeit des herrlichen Parks. Von keinem anderen Ort aus lässt sich “La Serenissima” (die “Durchlauchtigste”, wie Venedig stolz genannt wird) stilvoller und beschaulicher erkunden.