Entdecken Sie das Studio „a pinch of salt“ von Tamara Pešić: Moderne Keramik, inspiriert von japanischer und skandinavischer Ästhetik, die Tradition und Kulinarik verbindet.

Mit ihrem Studio „a pinch of salt“ im Offenbacher Westend verbindet Tamara Pešić Keramik, Tradition und Kulinarik auf einzigartige Weise. Inspiriert von japanischer Präzision und skandinavischer Klarheit entstehen handgefertigte Stücke, die Ästhetik und Funktionalität vereinen.
Keramik und Kulinarik: Eine Hommage an die Einfachheit
Im lichtdurchfluteten Studio „a pinch of salt“ zeigt Tamara Pešić, wie eng Keramik und Kulinarik miteinander verbunden sind. Die 33-Jährige erklärt. Von kunstvoll arrangierten Tellern und Tassen bis hin zu funktionalen Gärtöpfen: Pešićs Arbeiten verbinden alte Techniken mit moderner Ästhetik.
Der Name meines Ateliers steht für die Prise Salz, die Speisen erst ihren Geschmack gibt – und für die Tradition des Einlegens, die ich seit meiner Kindheit kenne.
Tradition und Nachhaltigkeit in der Keramik
Tamara Pešić wuchs zwischen Offenbach und Belgrad auf und lernte schon früh das Fermentieren als Familientradition kennen. Sie beschreibt den Prozess als nachhaltig und klimafreundlich. Ihre Gärtöpfe sind ein Paradebeispiel: Ohne klassische Griffe und mit einer Wasserrinne, die Keime und Gerüche fernhält, vereinen sie Funktionalität und schlichte Eleganz.
Ich möchte Dinge gestalten, die ich selbst gerne benutze. Dabei ist es spannend, alte Techniken mit neuen Designs zu verbinden.
Japanische Präzision und skandinavische Klarheit
Während ihres Produktdesign-Studiums an der Hochschule Darmstadt entdeckte Pešić ihre Leidenschaft für Ton. Ihre Zeit in Japan und Kopenhagen prägte ihren Stil nachhaltig. Diese Einflüsse sind in ihren Arbeiten deutlich spürbar, etwa in ihrer modernen Interpretation des klassischen Bembels, bei der geometrische Formen im Vordergrund stehen.
Die japanische Klarheit und Präzision haben mich tief beeindruckt, ebenso wie die skandinavische Zurückhaltung.
Von der Idee zum lebendigen Studio
Die Pandemie nutzte Pešić, um ihren Traum vom eigenen Studio zu verwirklichen. 2020 erhielt sie das „Hessen Ideen Stipendium“ und eröffnete 2021 das Atelier „a pinch of salt“. Heute ist ihr Studio ein Ort der Begegnung, an dem Workshops und offene Werkstatttage stattfinden. Besonders beliebt sind ihre Drehscheiben-Sessions, die regelmäßig angeboten werden.
Es ist schön, Menschen zusammenzubringen und ihnen die Möglichkeit zu geben, den Alltag für ein paar Stunden hinter sich zu lassen.
Gemeinsam kreativ: Das Keramik Kiosk Kollektiv
Zusammenhalt und Gemeinschaft sind Pešić wichtig. Als Teil des „Keramik Kiosk Kollektivs“ organisiert sie regelmäßig Pop-ups mit anderen Kreativen aus Frankfurt und Offenbach. Diese Events sind nicht nur ein Schaufenster für ihre Arbeit, sondern fördern den Austausch und die gegenseitige Unterstützung.
Es ist toll zu sehen, wie viele Menschen mittlerweile unsere Veranstaltungen besuchen und unsere Arbeit wertschätzen.
Artists in Residence: Neue Inspiration in Höchst
Seit Oktober 2023 ist Tamara Pešić eine von vier „Artists in Residence“ der Höchster Porzellanmanufaktur. Dort experimentiert sie mit neuen Formen, Techniken und Glasuren, um die Tradition der Manufaktur mit zeitgenössischem Design zu verbinden.
Ein Blick in die Zukunft
Neben ihrer Keramik plant Pešić, bald eigene fermentierte Produkte anzubieten – eine Idee, die sie seit Langem verfolgt. Außerdem möchte sie nach Japan zurückkehren, um ihre Fertigkeiten weiterzuentwickeln. Sie zitiert die Keramikerin Toshiko Takaezu: „In my life I see no difference between making pots, cooking, and growing vegetables. They are all so related.“
Das empfinde ich genauso. Alles, was ich tue, ist miteinander verbunden. Tamara Pešić