- Text
- Michael Wanhoff
- Bild
- Nikita Kulikov
- Ausgabe
- 04/2017
- Lesezeit
- 3 min.
ESSEN IM CLUB MICHEL

Auf der Suche nach den coolsten Spots in Frankfurt verschlägt es Christian Lehr diesmal ins Bahnhofsviertel. Dort bittet der Club Michel zu Tisch. Der in Speak- Easy-Manier konzipierte Supper Club mit wechselnden Gastgebern hinter unscheinbarer Fassade ist eigentlich längst kein Geheimtipp mehr. Doch was sich die Macher beibehalten haben, ist ihre Liebe zum Unkonventionellen. Genau das Richtige für Gourmets, die Überraschungen mögen, findet unser Autor.
Ich liebe Orte, die für etwas stehen. Die eine Geschichte erzählen, eine Philosophie verkörpern. Hinter denen Kreation steckt und nicht einfach nur ein Business-Plan. Ein solcher Ort ist für mich der Club Michel. Denn allein, dass der Name des Lokals eine Hommage an Michel Piccoli’s Paraderolle in „Das große Fressen“ ist, zeigt, dass hier Kreativität, Kunst, Phantasie und sicher auch ein wenig Verrücktheit auf die nicht gerade leichte Aufgabe treffen, in der Frankfurter Gastroszene zu bestehen.
Wer uns finden will, findet uns. David Meves, Club Michel
Das letzte Mal war ich während der jüdischen Kulturwochen im Club Michel. In dieser Zeit, vom 17. bis 28. Oktober 2017 war dort ein Pop-up-Restaurant in Kooperation mit den Gebrüdern Ardinast von der IMA Clique beheimatet. Highlight war der eigens eingeflogene Starkoch Yossi Elad aus Tel Aviv, der für ausgebuchte Tische an jedem Abend sorgte. Natürlich mit rein koscherem Essen und Präsenz des Rabbis am Shabat. Spätestens da war auch mir klar: Club Michel ist längst kein Geheimtipp mehr. Und auch nationale Medien berichten mittlerweile über den Supper-Club im Frankfurter Bahnhofsviertel.